Frühgeborenen-Diagnostik
Wenn Ihr Kind früher als errechnet zur Welt gekommen ist, ist eine fachkundige Versorgung wichtig.
In den ersten Wochen auf der Frühgeborenenstation, wird Ihnen mitgeteilt, dass auch augenärztliche Untersuchungen notwendig sind. Die Untersuchungen finden solange regelmäßig statt, bis das Auge ausgereift ist. Die Häufigkeit und der zeitliche Abstand der Kontrollen hängen vom individuellen Befund ab. Gegebenenfalls werden die Untersuchungen nach der Entlassung Ihres Kindes in unserer Praxis im Rahmen der Spezialsprechstunde für Frühgeborene fortgesetzt. Planen Sie für diese Termine bitte etwas Zeit ein, da schon die Einwirkzeit der Augentropfen zum Weiten der Pupillen mindestens 30-45 Minuten beträgt.
Die Netzhaut bei Frühgeborenen
Die Blutgefäße der Netzhaut des Auges beginnen ab der 16. Schwangerschaftswoche ausgehend von der Netzhautmitte zu wachsen. Durch die niedrige Sauerstoffkonzentration in der Gebärmutter geschieht dies langsam, gleichmäßig und regelrecht. Diese Entwicklung ist meist um den errechneten Geburtstermin herum abgeschlossen.
Wird ein Kind zu früh geboren, ist die Netzhaut noch nicht vollständig ausgereift. Das erkennt man daran, dass die Gefäße noch nicht bis an den äußeren Rand der Netzhaut vorgewachsen sind. Bei einer vorzeitigen Entbindung wird durch den plötzlich vermehrten Sauerstoffanstieg das Wachstum der Blutgefäße zunächst gestoppt, um anschließend zu überschießender Gefäßneubildung zu neigen. Begünstigt wird dieser Prozess zusätzlich durch eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr, die bei Frühgeborenen oft erforderlich ist.
Durch zu viele und krankhafte Gefäßneubildungen drohen sowohl Einblutungen in die Netzhaut als auch Netzhautablösungen.
Wann ist eine Behandlung erforderlich?
In der Mehrzahl der Fälle bilden sich diese Netzhautveränderungen spontan zurück. Netzhautveränderungen, die sich nicht mehr spontan zurück bilden, können mit einer Lasertherapie oder einer operativen Medikamenteneingabe (IVOM) behandelt werden.
Was geschieht bei der Augenuntersuchung?
Um die Netzhaut untersuchen zu können, bekommt Ihr Kind zunächst Augentropfen, die die Pupillen erweitern. Unmittelbar vor der Untersuchung werden Betäubungstropfen getropft, welche die Berührung des Auges völlig schmerzfrei machen. Meist ist es erforderlich, mit einem kleinen Instrument die Augenlider offenzuhalten. Dann wird mit einem Augenspiegel und einer Lupe der Augenhintergrund sorgfältig untersucht. Da die zu erwartenden Netzhautveränderungen oft am ganz äußeren Rand der Netzhaut liegen, wird das Auge eventuell zusätzlich mit einem Hilfsinstrument etwas gedreht. Diese Untersuchung sieht unangenehm aus, ist aber für das Kind nicht schmerzhaft. Die meisten Kinder schreien trotzdem, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt und sie durch das helle Licht gestört sind.
Wird es in der Zukunft weitere Probleme an den Augen geben?
Kinder, die eine verzögerte Entwicklung der Blutgefäße hatten, entwickeln in der Folge häufiger eine Kurzsichtigkeit oder ein Schielen. Für eine gute Entwicklung der Sehfähigkeit ist es wichtig, diese Veränderungen frühzeitig festzustellen und falls notwendig zu behandeln.
Daher sollten diese Kinder mit 6 Monaten und 12 Monaten (korrigiertes Alter) und regelmäßig danach augenärztlich untersucht werden. Diese Untersuchungen sollten möglichst bei einer Augenärztin oder einem Augenarzt durchgeführt werden, der/die auch Orthoptist:innen beschäftigt, die speziell für die Untersuchung von Kindern ausgebildet sind.
Diese Gründe sprechen für uns
- kompetentes Team mit über 20-jähriger Erfahrung
- inhabergeführte Praxis, kein MVZ, keine Kette
- gesamtes Leistungsspektrum der Augenheilkunde
- eigenes OP-Zentrum für IVOM´s, Laser- und Linsenchirurgie
- moderne technische Ausstattung
- separate Privatarztpraxis und Augenlaserzentrum
- Spezialisten für Kinderaugenerkrankungen mit eigener Sehschule
- Betreuung von Frühchen in Kooperation mit den Münchner Kinderkliniken
- Konsiliarische Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und Altersheimen